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Du hast also entschieden, dass du Kraft und Muskeln aufbauen möchtest und suchst nun – vielleicht zum ersten Mal in deinem Leben – nach einem passenden Fitnessstudio? Worauf musst du bei der Suche achten? Woran erkennst du, ob ein Fitnessstudio für deine Ziele geeignet ist? Der Artikel gibt Antworten und hilft dir bei der Wahl.

Fitnessstudio ist nicht gleich Fitnessstudio. Nicht jedes Studio ist für jeden gleich gut geeignet. So verschieden die Bedürfnisse der Trainierenden sind, so verschieden sind auch die Studios. Die gute Nachricht ist, dass du für effektiven Kraftsport nicht gleich ein Premium-Studio benötigst. Vieles, was heutzutage in Fitnessstudios angeboten wird, ist für dich verzichtbar.

Der Artikel gibt dir eine Checkliste zum kostenlosen Download an die Hand. Diese kannst du dir ausdrucken und ins Studio mitnehmen. Die Punkte auf der Checkliste stellen nach Auffassung von bodyfit.tips die Mindestanforderung an ein Fitnessstudio dar. Ein gutes Studio sollte alle diese Punkte erfüllen. Banalitäten wie Entfernung und Öffnungszeiten werden wir uns ersparen.

 

Wichtige Kriterien bei der Fitnessstudio Wahl

Schaugrafik Fitnessstudio Wahl

Welche Ausstattung sollte ein Fitnessstudio haben?

Krafttraining

Heutzutage ist es meist so, dass die Studios mit ihrem umfangreichen Gerätepark werben. Es wird dann gerne betont, dass man die besten und modernsten Geräte habe. Doch ist es überhaupt wichtig, dass das Studio die fortschrittlichsten Geräte besitzt?

Die Antwort ist ein klares Nein! Die Studios besitzen diese Geräte hauptsächlich aus Marketing-Gründen. Fitnessstudios bedienen heutzutage ein viel breiteres Zielpublikum als das vor Jahren der Fall war. Um die breite Masse besser ansprechen zu können, wollen die Studios weg vom Muckibuden-Image. Deshalb werden Drückerbänke und Hantelstangen oftmals lieblos in enge Hinterzimmer verbannt oder schwere Gewichte gleich ganz wegrationalisiert.

HanteltrainingWenn du an deinem Körper jedoch ernsthaft etwas erreichen willst, dann ist der Freihantelbereich für dich das wichtigste am ganzen Fitnessstudio. Übungen an Maschinen können zwar mit ins Training integriert werden, sollten aber nicht den Hauptanteil ausmachen. „Altmodisches“ Hanteltraining ist und bleibt der effektivste Weg zum Muskelaufbau. Deshalb solltest du unbedingt nach einem Studio mit großflächigem und gut ausgestattetem Freihantelbereich Ausschau halten. Auch Kabelzüge zählen zum Freihantelbereich, da es sich bei Kalbezugübungen ebenfalls um weitgehend freie Übungen handelt.

Möchte dir ein Fitnessstudio ganz und gar separate Verträge mit einem Gerätehersteller andrehen, damit du alle Geräte nutzen kannst, heißt es: Finger weg, Abzocke!

Ausdauertraining

Selbst wenn du im Fitnessstudio vorrangig Kraft und Muskeln aufbauen möchtest, solltest du das sogenannte Cardiotraining nicht vernachlässigen. Damit trainierst du nicht nur dein Herzkreislaufsystem, sondern auch die sogenannte Muskelausdauer. Beides verbessert auch deine Leistung im Krafttraining und beschleunigt die Regeneration. Und sein wir doch mal ehrlich: Nichts ist peinlicher für einen austrainierten Athleten, als vor Erschöpfung zusammenzubrechen, sobald du mehr als 100m Laufen musst. Eine gewisse Grundlagenausdauer gehört daher zum Pflichtprogramm.

Idealerweise sollten im Cardiobereich nicht bloß Fahrradergometer, sondern auch Laufbänder und/oder Crosstrainer vorhanden sein. Diese sind nämlich effektiver, da sie auch den Oberkörper in die Bewegung mit einbeziehen. Das Sahnehäubchen wäre es, wenn das Studio auch noch über ein Ruder-Ergometer verfügen würde. Das ist das einzige Cardiogerät, welches den Oberkörper richtig stark beansprucht. Allerdings ist dieses Gerät kein unbedingtes Muss. Das Ruder-Ergometer sollte übrigens nicht mit der Ruder-Maschine verwechselt werden. Bei dieser handelt es sich nämlich um eine Kraft-Maschine.

Beim Cardiotraining lassen sich am leichtesten Abstriche in Kauf nehmen. Sind im Studio keine guten Cardiogeräte vorhanden, bleibt dir immernoch die Möglichkeit, unter freiem Himmel joggen zu gehen.

Checkliste Ausstattung

Ein gutes Fitnessstudio sollte über folgende Ausstattung verfügen:

  • Ausreichende Anzahl Hantelbänke mit höhenverstellbarer Rücklehne (bis zu ca. 90° verstellbar)
  • Ausreichende Anzahl Flachbänke
  • Langhantelablagen fürs Bankdrücken an mehreren Bänken (entweder fest an der Bank installiert oder Bank herausfahrbar)
  • Kurzhanteln bis mindestens 40 kg
  • Verschiedene Typen von Hantelstangen: Langhanteln (ohne fest vorinstallierte Gewichtscheiben!), SZ-Hanteln, gegebenenfalls Trizeps-Hanteln
  • Mindestens ein Langhantel-Rack (Das ist eine Ablage, in der du in verschiedener Höhe Langhanteln ablegen und aufnehmen kannst, um in die Ausgangsposition für wichtige Übungen wie beispielsweise Kniebeugen zu gelangen. Das Gerät wird manchmal auch als Kniebeugenständer bezeichnet.)
  • Klimmzugstange (Ideal für den Anfänger wäre zusätzlich ein sogenanntes Gravitron. Das ist ein Klimmzuggerät mit einem Schlitten drunter. Mithilfe von Gegengewichten kannst du dich somit leichter machen. Das ist aber kein unbedingtes Muss)
  • Doppelseitiger Kabelzug-Turm, idealerweise mit Höhenverstellbarer Kabelrolle (lässt sich so einstel2er Split 3 mal pro Wochelen, dass das Kabel entweder von oben oder von unten oder von irgendwo aus der Mitte kommt)
  • Multipresse (Langhantelstange in einer Führung, gelegentlich auch Smith-Machine genannt)
  • Bereich für Bodenübungen
  • Ein Kabelzug, an dem Rudern möglich ist
  • Eine Rückenstrecker-Bank
  • Laufbänder und/oder Crosstrainer

 

Kursangebot

Es gibt Fitnessstudios mit extrem breit gefächertem Kursangebot, ebenso wie solche, die überhaupt keine Kurse anbieten. Zu beachten ist dabei, dass das Kursangebot sich auf den Preis auswirkt. Selbst wenn du keine Kurse gebucht hast, bezahlst du sie meist direkt oder indirekt mit. Aus Sicht des Studiobetreibers macht das auch Sinn, denn er muss die Räumlichkeiten für die Kurse bereithalten, unabhängig davon, wie viele Kurse tatsächlich zustande kommen. Da stellt sich natürlich die Frage: Brauchst du für effektives Training überhaupt Kurse?

Diese Frage kann nicht ganz eindeutig beantwortet werden. Für effektiven Muskelaufbau und Fettabbau benötigst du definitiv keine Kurse. Hier fährst du mit einer Kombination aus klassischem Krafttraining und Ausdauertraining besser. In diesem Punkt lässt sich also unter Umständen Geld sparen.

Allerdings ist Leistungsfähigkeit mehr als nur Muskelmasse. Hier spielen auch Faktoren wie Koordination, Muskelausdauer (nicht dasselbe wie Kraftausdauer)und Schnellkraft eine Rolle. Diese Aspekte lassen sich beispielsweise mit Functional Training sehr gut trainieren. Hierfür eignen sich entsprechende Kursangebote. Zudem werden heute auch viele interessante Sportarten als Kurse angeboten, die man früher nur im Verein trainieren konnte.

Die Frage ob und welche Kurse du benötigst, ist also stark von deinen persönlichen Zielen und Interessen abhängig. Allerdings sollten Kurse immer nur als Ergänzung zum klassischen Krafttraining gesehen werden.

Betreuung

Der Faktor Betreuung wird wohl von den meisten Anfängern im Kraftsport und Bodybuilding unterschätzt. Viele glauben, genau daran sparen zu müssen. Trainingstipps kann man sich schließlich auch auf Youtube holen, z.B. von irgendeinem Profibodybuilder, dessen Training man dann als Anfänger kopiert. Außerdem weiß man noch nicht genau, ob man auch dabei bleiben wird und möchte daher nicht gleich so viel Geld ausgeben.

Diese Einstellung ist aber grundverkehrt! Gerade als Anfänger benötigst du viel Betreuung. Erst später, wenn du ein erfahrener Athlet bist, macht es gegebenenfalls Sinn, in ein günstigeres Studio mit wenig Betreuung zu wechseln. In Studios, wo die Trainierenden sich selbst überlassen sind, ist oftmals kollektives Lernen angesagt: Einer schaut sich die Fehler vom anderen ab.

In manchen Fitnessstudios werden zu Beginn Fitnesschecks durchgeführt und in gewissen Zeitabständen wiederholt. Diese können ganz interessant sein, sind im Kraftsport und Bodybuilding aber nicht so wichtig. Sinnvoll ist, dass du regelmäßig dein Körpergewicht und deinen Körperfettanteil misst, um damit deinen Erfolg zu dokumentieren. Wenn das im Fitnessstudio nicht gemacht wird, kannst du es problemlos selber tun. Die Zeitabstände, in denen die Tests im Studio durchgeführt werden, sind ohnehin zu groß. Bis der nächste Test stattgefunden hat, hast du die Veränderung meist schon selber im Spiegel bemerkt.

Wichtig ist allerdings, dass der Trainer dich in einem Eingangsgespräch nach eventuellen gesundheitlichen Einschränkungen befragt. Falls du beispielsweise mit Bluthochdruck oder orthopädischen Problemen zu kämpfen hast, sollten die Trainer das unbedingt wissen. Fragen sie nach solchen Dingen nicht, ist die Betreuung nicht kompetent.

Eine einsteigerfreundliche Betreuung sieht folgendermaßen aus:

  • Das Studio bietet Trainingspläne an
  • Trainingspläne kosten nicht extra
  • Trainingspläne sind nicht vorgefertigt, sondern individuell auf dich zugeschnitten
  • Zum Trainingsplan gibt es eine Einweisung dazu
  • Bei Bedarf erhältst du alle 6-8 Wochen einen neuen Trainingsplan, nicht blos alle Vierteljahre
  • Es ist zu jeder Tageszeit ein ausgebildeter Trainer anwesend und auch ansprechbar
  • Du kannst jederzeit von einem Trainer deine Technik überprüfen oder dir neue Übungen zeigen lassen, die Trainer beraten dich zu Training und Ernährung
  • Du wirst in einem Eingangsgespräch zu eventuellen gesundheitlichen Einschränkungen befragt

In Fitnessstudios, die einige Male pro Jahr eine sogenannte Servicepauschale erheben, können diese Fragen in der Regel mit einem Ja beantwortet werden. Schließlich rechtfertigt sich eine Servicepauschale genau durch diese Punkte. Dennoch lohnt es sich immer, diese Punkte einzeln nachzufragen. Will man dir eine Service-Pauschale aufdrücken, aber nicht alle oben genannten Punkte zugestehen, stimmt mit dem Angebot etwas nicht.

Studio-Auslastung

Nichts ist schlimmer als deinen Trainingsplan ständig verwerfen zu müssen oder die Hälfte der Trainingszeit mit Warten zu verbringen, weil vor jedem wichtigen Gerät eine Schlange steht.

Lege dein Probetraining auf eine Tageszeit, zu der du auch später zum Training gehen möchtest. Beobachte während des Probetrainings das Besucheraufkommen: Sind hoch frequentierte Geräte wie Hantel-Rack, Kabelzugturm und Multipresse zwischendurch frei? Gibt es immer eine freie Hantelbank? Kann man sich im Freihantelbereich bewegen, ohne Angst haben zu müssen, dass man jemandem versehentlich eine Hantel über die Rübe zieht? Hat man bei anspruchsvollen Übungen wie Kreuzheben oder Kniebeugen freie Sicht auf einen Spiegel oder hat man den Hintern vom Vormann im Gesicht kleben? Entscheidend ist weniger die absolute Größe des Freihantelbereichs, sondern vielmehr das Verhältnis zwischen Größe und Anzahl der Menschen, die sich darin aufhalten. In einem kleinen Studio genügt auch ein kleiner Freihantelbereich, sofern alle oben genannten Geräte vorhanden sind.

Das Richtige Vorgehen bei der Fitnessstudio Suche

Die Vorauswahl treffen

Zunächst solltest du dir im Netz einen Überblick über die Fitnessstudios deiner unmittelbaren Umgebung verschaffen. Mach dir eine Liste von denen, von denen du denkst, dass sie die Kriterien aus diesem Artikel erfüllen.

Dabei stellt sich natürlich die Frage: Wie filterst du diese unter der Vielzahl von Angeboten heraus? Und das möglichst ohne großen Aufwand? Die Google-Suche entpuppt sich dafür als umständlich, wenn nicht gar unzureichend. Besonders schwer fällt die Entscheidung, wenn du in einer Großstadt lebst, wo mehrere hundert Fitnessstudios um die Gunst der Kunden buhlen. Bei diesen Dimensionen stößt du mit Google und Co schnell an Grenzen. Schließlich möchtest du am Thema Fitnessstudio Suche nicht gleich eine Doktorarbeit schreiben.

Ich habe mich für meine Leser etwas umgeschaut und bin dabei auf das interessante Portal Studiocheck247 gestoßen. Dieses bietet uns alle Möglichkeiten die wir für eine umfassende Studiosuche brauchen, ist einfach in der Handhabung und optisch ansprechend gestaltet.

Studiocheck247 beinhaltet eine Reihe ausgeklügelter Filtermöglichkeiten. Neben grundlegenden Suchoptionen wie Preis und Entfernung, kannst du auch ganz gezielt nach Angeboten filtern. Die Eingabemaske bietet dir die Möglichkeit, direkt nach Angeboten für klassisches Krafttraining zu suchen, aber auch nach speziellen Trainingsformen, wie etwa Kettlebell Training, Functional Training oder diverse Kampfsportarten, um nur einige zu nennen. Das alles ist übersichtlich strukturiert in 6 Hauptkategorien und insgesamt 29 Unterkategorien. Zudem bietet studiocheck247 den Fitnessstudios die Möglichkeit, Kurspläne und virtuelle Rundgänge hochzuladen. Somit kannst du schon im Vorfeld bequem abchecken, wie das Studio ausgestattet ist.

Hier ein paar Screenshots:

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Im Laufe der kommenden Wochen und Monate soll sich das Suchangebot noch auf weitere deutsche Städte ausweiten. Nach Angaben der Betreiber bemüht sich das Portal, nicht bloß zahlende Partner zu listen, sondern möglichst lückenlos alle Studios der erfassten Städte.

Das Probetraining

Normalerweise bieten Fitnessstudios die Möglichkeit, ein kostenloses und unverbindliches Probetraining durchzuführen. Davon solltest du Gebrauch machen.

Unterzeichne niemals gleich im ersten Studio, dass du dir angeschaut hast. Du solltest mindestens 3 verschiedene Studios besucht haben, damit du einen Vergleich hast. Selbst wenn es dir im ersten Studio auf Anhieb gefällt – vielleicht gefällt es dir im zweiten oder dritten ja noch besser?

 

Kostenlose Checkliste zur Studio Wahl

Folgende Checkliste kannst du dir mitnehmen und beim Probetraining durchgehen.

Checkliste

 


Bildquellen:
/ 123RF Stockfoto
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Wer schreibt hier?

Ich bin John Bodyfit, der Autor hier auf deiner neuen Lieblings-Website. 😉

Ich bin ausgebildeter Fitnesstrainer mit verschiedenen Lizenzen, unter anderem in den Bereichen Fitnesstraining, Bodybuilding, Reha-Training und Ernährung. Seit vielen Jahren bin ich leidenschaftlicher Kraftsportler.

Bodyfit.tips habe ich ins Leben gerufen, um auf meine Art die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Ich versuche, dir hier möglichst ehrliche und unabhängige Tipps zu bieten, die dich wirklich weiter bringen (findet man im Web leider seltener als man denken würde). Es ist mein Anliegen, dir Inhalte zu liefern, die in die Tiefe gehen und dir echtes Verständnis für deinen Körper vermitteln.


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